DIE GESCHICHTE VON WÖRSCHACH

Die Entstehung der Gemeinde Wörschach

Eine Bestätigungsurkunde vom 20. November 890 berichtet uns, dass König Arnulf dem Erzstifte Salzburg das Recht verlieh, dass am Gameringberg, heute wahrscheinlich unser Gameringstein, nordöstlich von Wörschach, Erzgestein abgebaut werden durfte.

Der Name des Dorfes Wörschach wurde erstmals im Jahre 1195 als „Werses“ urkundlich erwähnt. Auch ein Geschlecht gleichen Namens findet man. Der heutige Ortsname Wörschach könnte mit diesem Geschlecht („Richerus des Werses“) in Zusammenhang stehen. Auf einer Urkunde aus dem Jahre 1468 findet man auch den Namen „am Gries under Wolkenstain im Ennstal“. 

Urkundlich älter ist der Ortsteil Maitschern. In einer Urkunde aus dem Jahre 1185 wird der Ort „Mirtskaren in Ennstal“ erwähnt. 

Vom Süden aus betrachtet ist leicht zu erkennen, dass der untere Wörschachberg (vlg. Loresser bis Pörreiter und weiter bis zum nördlichen Rand des Wörschacher Moores) durch eine Erdlawine von ungeheurem Ausmaß entstanden ist. 

Aus all diesen Aufzeichnungen ist zu ersehen, dass Wörschach und seine nähere Umgebung bereits sehr früh besiedelt war.

Weitere Informationen und Einzelheiten:
„Wörschach, im Wandel der Zeit“
Ortschronik von Rudolf Schiestl, erhältlich im Gemeindeamt

"Die alten Höfe von Wörschach - ein Ort entsteht"
Höfechronik von DI Rudolf Greimel, erhältlich im Gemeindeamt

 

Das Gemeindewappen
und seine Bedeutung

"In Blau
unter einem goldenen Wolkenband
im Schildhaupt drei goldene Spitzen,
belegt mit einem blauen golden
bereiften Badeschaff"

Der Name der Gemeinde ist bis heute nicht eindeutig erklärt, deshalb wurde bei der Gestaltung des Gemeindewappens die heraldische Wiedergabe des Namens Wolkenstein und der Hinweis auf das Schwefelbad in Wörschach herangezogen.

Das Wolkenband im Schildhaupt (= oberer Teil) und die drei Spitzen nennen den Namen der Burg Wolkenstein. Das Badeschaff steht für das Schwefelbad. Wegen des Schwefelbades wurde auch für das Wolkenband das Metall Gold und für den Himmel und das Schaff die Farbe Blau gewählt. Diese Farbgebung gibt es bisher in keinem der Gemeindewappen des Bezirkes Liezen.

 

Das Geschlecht
der Wolkensteiner

Das Geschlecht der Wolkensteiner findet bereits um 1099 urkundliche Erwähnung. Sie sind wahrscheinlich aus Franken eingewandert. Um diese Zeit wurde auch mit dem Bau der Burg Wolkenstein begonnen. 

Wie lange die Wolkensteiner im Besitz der Burg waren ist unbekannt. In den Wirren des 13. Jahrhunderts verliert sich das Geschlecht. Im Jahre 1248 übergab Konrad von Bergau dem Erzbischof Philipp von Salzburg einen Teil der „Veste“ Wolkenstein, den anderen Teil besaß weiterhin Otto von Wolkenstein.

Andreas Abt zu Admondt erhielt 1449 leihweise die Herrschaft und das Landgericht zu Wolkenstein. Im 16. und 17. Jahrhundert war Wolkenstein Kreidefeuerstadion für das Ennstal.

Ab dem Jahre 1643 kam die Burg in Besitz der Familie Saurau. Unter dieser Herrschaft nahm der Verfallsprozess der Burg einen raschen Fortschritt. 

Der spätere Nachfolger, Herr Franz Rossmann, welcher auch der Begründer des Wörschacher Schwefelbades ist, übernahm im Jahre 1830 die Burg.